„Kieser Training“ kennt irgendwie jeder. Es ist diese Fitness-Kette, die schon vor dem großen Fitness-Hype da war, die neben all den „Super-, MC-, Easy- Billig-Fit-Ketten“ standhaft bleibt, ohne Preisdumping, ohne Eiweiß-Shakes, ohne Lifestyle.
Bei Kieser Training geht es um den Rücken, um die Gesundheit. In jungen Jahren war Kieser Training für mich der Inbegriff des „Rentner-Trainings„. Anno 2019 bin ich zwar noch nicht im Renten-Alter (dauert noch paar Jahrzehnte), aber die Kieser-Mitgliedschaft habe ich schon in der Tasche. Yeah!
Da ich nun bereits seit einigen Monaten dort trainiere, habe ich mich entschieden, meine Kieser Training Erfahrungen hier zu teilen. Denn das Konzept von Kieser unterscheidet sich von den Konkurrenten sehr – und es ist sichlich auch nicht Jedermann’s Sache.
Inhalt
Meine Motivation für Kieser Training
Für alle Dinge, die man im Leben so macht, braucht man eine Motivation. Damit der wehrte Leser meinen Erfahrungen beim Kieser Training einordnen kann, ist es wichtig zu verstehen, warum ich mich dafür entschieden habe.
Meine gesundheitlichen Eckdaten:
- opierierter Bandscheibenvorfall
- Rezidivvorfall an der selben Stelle
- relativ schmerzfrei, aber Muskulatur ist ausbaufähig
Meine Motivation war und ist es: schmerzfrei zu bleiben und weitere Operationen am Rücken zu verhindern. Das ist eine enorme Motivation, mehr geht eigentlich gar nicht!
Wer darüber entscheidet, ob er zu Kieser geht, sollte sich auch darüber Gedanken machen, warum er sich das „antun“ will. Ein Großteil der Kundschaft bei Kieser macht wohl Menschen mit Rückenleiden aus, die vor Operationen stehen, oder die schlicht Rückenschmerzen haben. Leute, die einfach nur fit werden wollen, dürfte man hier eher selten antreffen.
Ich habe zwar schon viele Erfahrungen mit der ganzen Bandbreite an Rückenübungen, mit Physiotherapeuten usw. Was mir allerdings immer gefehlt hat: Ein verbindliches Training, das ich mehrmals die Woche ausübe, ohne „Wenn und Aber.“ Außerdem hat ein genauerer Plan gefehlt, ein System. Dieses selbständige Üben morgens auf der Fitness-Matte ist zwar gut, ich mache es auch immer noch, aber in einem Studio, in dem eine „Sportatmosphäre“ herrscht, ist das Training doch noch mal anders, als wenn man im Wohnzimmer auf dem Boden liegt und links neben einem die Erlösung allen Leidens (= Couch ) steht.
Muss es Kieser sein? Reicht nicht ein „normales“ Studio?
Die Dichte an Fitnesstudios in meiner Wohngegend hier in Berlin-Charlottenburg ist enorm. In maximal 15 Minuten Fahrzeit lassen sich sicherlich 5 große Fitness-Ketten erreichen, zusätzlich noch kleinere Studios (EMS z. B.), Räumlichkeiten von Personal Trainern sowie die Fitness-Räume der unzähligen Physiotherapeuten. Nein, an Auswahl mangelt es hier nicht.
Von den größeren Fitness-Ketten habe ich auch mit 2 Anbietern Erfahrungen gemacht. Das Problem ist bei diesen: Man wird alleine gelassen. Vertrag unterschreiben, Magnetkarte für den Spind und „Tschüß“. Die Trainer sind oft sehr planlos, es erfolgt keine richtige Einweisung, bei falschen Ausführung der Übung interessiert es Niemanden und die Atmosphäre is halt auch gewöhnungsbedürftig. Die Angst war für mich hier immer viel zu groß, meinen Rücken noch weiter zu schädigen, als ihn zu stärken. Außerdem – sorry liebe Menschheit – das Klientel in diesen Studios ist für mich auch unerträglich.
Kieser Training verfolgt einen anderen Ansatz. Die Zielgruppe ist hier auch nicht die extrovertierte Bizeps-Fraktion, sondern halt die genügsame Bandscheiben-Fraktion.
Was zeichnet Kieser Studios aus, was ist anders?
- jeder (!) trainiert nach Trainingsplan
- detaillierte Einweisung (3 Termine)
- Kontrolltermine mit Trainer in regelmässigen Abständen
- Gespräch mit Arzt, welcher den Trainingsplan prüft
- Keine nervige Musik aus Lautsprechern
- nüchterne Atmosphäre: kein Lifestyle, keine Bar, keine Chillout-Area, keine lauten Kurse. Reingehen, trainieren, nach Hause gehen.
Was für Menschen trainieren bei Kieser?
Der Fokus ist deutlich auf Menschen, die bereits Rückenprobleme haben oder präventiv etwas tun möchten. Der Altersdurchschnitt ist schon relativ hoch: es gibt Tage, da bin ich mit meinen „Mitte 30“ ein junges Küken. Ich denke, grundsätzlich fängt die Kernzielgruppe so ab Mitte 30, 40 an. Logisch. Das Alter, in dem dann statistisch sich der Körper erstmalig bemerkbar macht.
Ich empfinde das Training als sehr angenehm. Keine in Smartphones-brüllende Assis, keine Prolls. Einfach völlig normale Menschen, die möglichst schnell etwas für ihren Rücken tun wollen. Kein „Sehen-und-Gesehen-werden„, keine stöhnende Geräusche von Testosteron-geladenen Muskel-Bergen.
Klar, für junge Menschen, die topfit sind, ist Kieser Training sicherlich nicht nötig, aber für all die „Alten und Gebrechlichen“ ist es eine wunderbare Sache.
Wie läuft das Kieser Traing Training ab?
- Erst-Gespräch
Beim ersten Termin findet ein Gespräch mit einem Trainer statt. Die Beschwerden, Ziele etc. werden dokumentiert. Auf Basis dieser wird der erste Trainings-Plan erstellt und es geht auch los. - 1. bis 3. Training
Die ersten drei Trainingstermine finden komplett mit Trainer steht, dieser zeigt, wie man die Geräte einstellt, es wird genau notiert, wie für den eigenen Körper die Geräte korrekt eingestellt werden und es werden die Übungen erklärt und gegebenenfalls immer wieder korrigiert. - Alleiniges Training
Dann trainiert man alleine. Man schnappt sich ein Brett + seinen Trainingsplan und dokumentiert bei jedem Training die Leistung und das Gewicht. Dabei wird versucht jede Übung 120 Sekunden auszuüben, bis zur Muskelerschöpfung. Wenn in 120 Sekunden die Übung locker ausgeübt werden konnte, wird das Gewicht beim nächsten Training erhöht. Dieses akribische Dokumentieren, das JEDER beim Training macht, halte ich für den größten Erfolgsfaktor. Es ist keine freiwillige Entscheidung, es ist fester Bestandteil des Kieser-Systems. - nach dem 10. Training: Kontroll-Training
nach dem 10. Training erfolgt ein Kontroll-Training zusammen mit einem Trainer. Dieser prüft nochmal, ob alle Übungen korrekt ausgeführt werden - bei jedem 20. Training erfolgt dann dauerhaft so ein Kontroll-Training.
Ich habe einen Vertrag abgeschlossen, der das Training an der „computergestützten Lumbar-Extension-Maschine (LE)“ beinhaltet. Dieser Training findet 1 mal pro Woche statt, jeweils mit einem Trainer, Dauer: circa 15 Minuten. Die Termine dafür macht man sich bereits für einige Wochen im Voraus.
Der Vorteil dieser Maschine ist, dass die tiefe Rückenmuskulatur erreicht werden kann. Vom Gefühl her würde ich aber sagen, dass sich diese Mehrinvesitition nur für Leute lohnt, die bereits deutlichere Rückenschäden haben.

So sieht er aus, mein Kieser Trainingsplan
Wichtig für Menschen mit „Vorbelastung“ – dem System nicht blind vertrauen!
Hinter Kieser steckt ein System. Das ist gut, das hat Vorteile. Menschen wie ich, die einen schweren Bandscheibenvorfall haben, dürfen aber in diesem System nicht völlig ihren Kopf ausschalten und dem System blind vertrauen.
Man neigt sehr schnell dazu, Kieser Training gibt einem ein großes Sicherheits-Gefühl, überall stehen auf den Plakaten die Marketing-Slogans, die den starken Rücken propagieren, die die Wirkung von Kieser Training beweisen etc. Man denkt sich: „die wissen schon was sie machen„. Und ja, dann guckt natürlich noch ein Arzt über den Trainingsplan. Und wenn ein Arzt sagt, ich könnte die Übungen machen, dann würd das ja stimmen?!
Nein. Natürlich nicht. Es ist ein System, durch das hunderte Menschen in jedem Studio geschleust werden. Den Einzel-Fall extrem detailliert zu betrachten, ist wirtschaftlich überhaupt nicht möglich. Nicht vergessen: Es handelt sich um ein Unternehmen, das Gewinn erwirtschaften will! Die Trainer sind auch keine ausgebildeten Mediziner, sondern eben Trainer.
Wie immer gilt also: Auf den eigenen Körper hören. Wenn dir gesagt wird, du kannst die Übung xy machen, du aber merkst, dass es dir nicht bekommt oder du ein schlechtes Gefühl bei hast, laß es und führe andere Übungen aus.
Und auch in einem Kieser Studio ist und bleibt eine falsch ausgeführte Übung eine schädliche Übungen!
Kieser Training Preise – was kostet der Spaß?
Die monatlichen Kosten für das Kieser Training werden auf der offiziellen Webseite nicht kommuniziert. Im Vergleich mit anderen Fitness-Studios bewegt Kieser Training sich im mittleren bis oberen Preissegment.
Folgende Preisinformationen habe ich, Stand 2019, Region Berlin, ohne Gewähr:
ohne LE-Traing* | mit LE-Training* | |
1-Jahres-Vertrag | 59 € / Monat | 89 € / Monat |
2-Jahres-Vertrag | 49 € / Monat | 69 € / Monat |
Bitte beachten, dass noch ein Aufnahmegebühr hinzukommt. Bei meinem Vertrag betrug diese 149 €.
Ich habe mich trotz des höheren Preises erstmal für einen 1-Jahres-Vertrag entschieden. Ich schöpfe da aus meiner Lebenserfahrung: Ich habe bereits einige Fitness-Studios hinter mir, und ich weiß, dass es sehr schnell gehen kann, dass die Anfangs-Euphorie vorbei ist und man nicht mehr hingeht. Ausserdem wusste ich auch nicht, ob mir das Geräte-Training überhaupt gut tut, das merkt man ja auch erst nach einer gewissen Traingszeit. Wenn ich das erste Jahr um habe, werde ich aber sicherlich auch auf einen 2 Jahres-Vertrag verlängern. Für den Einstieg find ich die 1-Jahres-Option trotz der höheren Kosten für mich die bessere Variante. Muss natürlich am Ende jeder selbst entscheiden…
*Training an der computergestützten Lumbar-Extension-Maschine. Dieses Training erfolgt immer zusammen mit einem Trainer und dauert etwa 15 Minuten. Die Kosten sind dadurch natürlich höher. Mehr Infos habe ich weiter oben beschrieben.
Pro und Kontra – was ist gut, was ist schlecht?
So, nun noch mal auf einem Blick alle Vor- und Nachteiile, die mir nach meinen bisherigen Trainingsmonaten so aufgefallen sind.
Vorteile:
- Gute Einweisung
- Personal scheint meistens gut geschult zu sein, auch wenn es sich natürlich nicht um Physiotherapeuten handelt
- gutes Trainings-Klima
- effizientes Training
- Training immer nach Plan, man kann nur schwer „verloren“ gehen in dem System
Nachteile:
- keine Cardio-Geräte
- Preis an der oberen Grenze
Mein Fazit zu den Kieser Erfahrungen
Um es gleich vorweg zu nehmen: Kieser Training ist kein „Wunderwerk“, das Rad neu erfunden wurde hier auch nicht. Fakt ist, dass Rückenbeschwerden oft auf muskulären Defiziten basieren. Die logische Schlussfolgerung: Muskeln aufbauen! Kieser Training ist ein Weg, um diesen Muskelaufbau voranzutreiben, aber wie immer führen viele Wege nach…
Ob dieser Weg für einen selbst geeignet ist, muss man selbst herausfinden. Dafür ist ja das kostenlose Probetraining da. Mein persönliches Fazit aber ist: Ich bin glücklich damit. Mein Gewissen ist beruhigt, ich merke den Trainingsfortschritt.
Aber ich binde auch nach wie vor meine eigenen Übungen auf der Fitnessmatte in meinen Alltag ein. Diese Übungen halte ich auch für wichtig, da sie die Beweglichkeit fördern, mehr Muskeln ansprechen. Gerätetraining ist natürlich sehr statisch. Ein Mix aus verschiedenen körperlichen Aktivitäten ist für rückengeplagten Menschen also sicherlich nicht falsch.
Weite Infos zum Kieser Training:
- Offizielle Kieser Homepage
- Video-Beitrag vom „Sachen-Fernsehen“, in welchem ein Kieser Studio vorgestellt wird (die Studios sehen alle relativ gleich aus)
- Interview mit Werner Kieser, dem Gründer von Kieser Training
Buch über das „Kieser-Methode“:
Für alle, die es ganz genau wissen wollen, gibt es in diesem Buch einen umfangreichen Einblick in die „Kieser Methode“, geschrieben vom Kieser-Gründer Werner Kieser.
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Ich trainiere inzwischen über 12 Jahre beim Kieser in Nürnberg, Einstiegsalter 43 und bin glücklicherweise immer noch beschwerdefrei, also gesund. Da ich regelmäßig jogge, hatte ich noch ein Studio zum Muskelaufbau gesucht.
Nach Testung dreier Studios hatte ich mich für Kieser entschieden.
Was ich nach wie vor schätze:
Parkplätze immer vorhanden, Trinkbrunnen, Trainer immer ansprechbar und kompetent, Geräte übersichtlich und einfach zu bedienen, geringer Zeit- und Motivationsaufwand, da nur 1 Satz nötig (30-40 Min. reichen 2x pro Woche aus), kein Geplärre und Bildschirmgeflimmer, kein Andrehen von Proteinpräparaten usw., kein ungefragtes Geduze von tätowierten Muskelprotzen. Ruhiges konzentriertes Trainieren mit Trainingsplan und Kontrolltrainings und über die ganze Zeit kontinuierlicher schonender Muskelaufbau möglich. Außerdem zahle ich immer noch wenig mehr als den damaligen Einstiegspreis, deutlich weniger als den aktuellen Einstiegspreis in Berlin. Ich bin also rundum zufrieden.
Seit 5 Jahren trainiere ich bei Kieser. War vorher viele Jahre in einem anderen Studio.
Da ich selbst Therapeutin bin, war ich sehr kritisch. Sofort ist mir der positive Unterschied der Geräte positiv aufgefallen. Da ich so einige Baustellen habe, Knie, Lws, Schulter ist für mich das Genialste, dass für JEDES Gelenk die gezielte Maschine gibt. Auch das langsame Arbeiten an den Geräten das ja den Muskel stärkt. Mir geht es nach jedem Training einfach besser.
Etwas nervig und altmodisch und Zeit aufwendig und umständlich finde ich die Trainingsblätter. Das macht das Studio wahrscheinlich so günstig.
Fürchterlich finde ich,dass es an den Geräten keine Desinfektions Möglichkeit der Griffe die jeder nach Benützung verwenden sollte gibt. Wäre sicher nicht die mega teure Investition.
Recht herzlichen Dank fuer die ausfuehrliche und detaillierte Beschreibung.
Da ich in einem sitzenden Beruf arbeite, sollte ich langsam dringend etwas fuer den Ruecken tun.
Ich bin nicht der Typ, der sich allein daheim motiviert bekommt.
Ich brauche den sprichwoertlichen Drillinstructor.
So habe ich mich in der letzten Zeit umgesehen, welches Fitnessstudio wohl am ehesten in Frage kommen koennte. Im Idealfall mit betreutem Training.
Jetzt bin ich im Alter etwas fortgeschritten und nicht daran interessiert, in einer Umgebung zu trainieren, in der jeder zweite ein Mini-Schwarzenegger ist. Nicht meine Welt.
Und auf sonstigen Chi-Chi kann ich auch verzichten. Ich moechte nur sinnvoll trainieren.
Ein bisschen ist es halt auch abhaengig vom Preis – jedenfalls bei mir. Danke fuer die Orientierungshilfe an dieser Stelle. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich da mal ein Probetraining absolviere, ist gerade gestiegen 🙂
Ich hab es so gemacht, dass ich, obwohl es eine Aktion mit 3 Monaten gratis gab (Aktion mit der Rudi Völler Werbung), am Anfang einen höheren Betrag gezahlt habe (ich glaube circa 90€), und dafür eine Art Rücktrittsrecht bis zu einem bestimmten Datum hatte. Danach begann dann ein 2-Jahres-Vertrag, für den ich 59€ zahle und auch LE und CE machen kann, was ich aber praktisch nicht genutzt habe.
Nun zum eigentlichen Training: Ich bin bei und mit Kieser sehr glücklich. Den Vergleich mit einem anderen Studio kann ich schwer ziehen, da ich davor mit einem zeitlichen Abstand von circa 10 Jahren für zwei Jahre bei McFit in Kreuzberg war, und dort auch mehr die freien Gewichte genutzt habe – von daher eine völlig andere Welt.
An Kieser gefällt mir die Ausstattung und die Trainingsbedingungen sowie die gute Versorgung mit Trainern und Ärztin. Es wird ja oft über das reduzierte Ambiente geschrieben, für mich ist das genau so optimal. Keiner stört den anderen, nichts nervt, ich habe beim Training meine Ruhe, und kann abschalten.
Wenn ich möchte, kann ich ein Gespräch mit der Ärztin haben, was mir bisher immer ein gutes Gefühl gegeben hat. Natürlich besteht nicht monatlich der Bedarf daran.
Als ich dort frischer war, fand ich die Betreuung durch die Trainer sehr hilfreich. Es ist immer sofort jemand ansprechbar und hat Zeit, sich eine Übungsausführung anzusehen, und die Korrekturen waren bisher immer sehr präzise und hilfreich. In meinem Studio schwirren auch ein, zwei Physiotherapeuten herum, die noch mehr Input liefern können.
Die Geräte finde ich sehr gut. Hier habe ich keinen Vergleich zu anderen Studios, also möglich, dass die Geräte bei anderen Studios genausogut sind, dennoch sind die Geräte von Kieser ein Pluspunkt für mich, weil die eben sehr gut sind. Ob andere Studios das haben ist nicht sicher, aber Kieser hat sie halt.
Was mich etwas stört, ist, dass man nicht nach Lust und Laune alle Geräte ausprobieren kann. Ich würde aus Neugierde gerne die Beckenbodenmaschine ausprobieren, aber da ich qua Alter und Geschlecht dort nicht zur Zielgruppe gehöre, hat mir die bisher keiner erklärt.
Ich denke es ist möglich, bei Kieser sehr effektiv und sicher zu trainieren. Ganz wichtig für mich, ist, dass die üblichen Dinge, die als Ausrede, nicht zu trainieren, herhalten, hier nicht gegeben sind. Sprich, der Stress in anderen Studios durch unangenehme, laute Menschen, überfüllte Studios, Taubenschlagatmosphäre in der Umkleide, gibt es hier alles nicht.
Der Preis naja, günstiger wäre natürlich schön, andererseits halte ich den Preis nicht mal für unangemessen.
Meinen nächsten Vertrag würde ich ohne LE und CE nehmen. Aufgrund meines engen Terminplans hat man mir dann nämlich doch empfohlen, die entsprechende Muskulatur an den „normalen“ Geräten durchzuführen und mich dort nochmal gut eingewiesen, aber natürlich kann ich mir dann den Preis für CE und LE auch sparen.
Gehe aktuell aber davon aus, dass ich dort nach meinem 2-Jahres-Vertrag weitermache.
Fazit: Den etwas höheren Preis muss man eben entrichten, beim Training selbst gibt es dafür keinerlei Abstriche. Wem es also darum geht, vor allem keinen Kompromiss zu machen und den Fokus auf gutes Training legt und nicht sparen muss, der ist da richtig, würde ich sagen. Und ganz ehrlich, wenn man erstmal ohne Beobachtung durch Trainer in eine falsche richtung trainiert hat und das dann merkt, wenn Schultern oder Knie weh tun, der wünscht sich, dass er nur tausend Euro zahlen bräuchte, und da stehen würde, wo man mit einigen Jahren guten Trainings steht.
Ich bin seit 2008 Mitglied bei Kieser und 73 Jahre. Ich habe 2 LWL-OPs hinter mir und die Wirbel L3-L5 sind mit Fixatoren versteift. Nach jetzt 4 Monaten Lockdown habe ich eine deutliche Verschlechterung meiner Muskelmasse bemerkt. Ich gehe jeden Tag mindestens 8Km Spazieren, dass ersetzt leider kein Kiesertraining. Auf dem Teppich im Wohnzimmer Wasserflaschen stemmen finde ich blöd. Seit dem 15.03.2021 sind mein Berliner Studio in Neukölln wieder geöffnet. Nach 3 Trainingseinheiten habe ich wieder ein gutes Gefühl.
Ein wichtiger Punkt ist für mich auch, dass ich mit meiner Mitgliedschaft in jedem Studio in Deutschland ohne Mehrkosten tranieren kann. Das habe ich in München, Freiburg und Düsseldorf teilweise über mehrere Wochen durchgeführt. Die Studios verfügen alle über die gleichen Trainingsgeräte und ich habe in jedem der Studios kompetente und freundliche Mitarbeiter angetroffen. Es könnte sein, dass auch die Schweizer und Österreicher Studios für das Training genutzt werden können.
Ich bin sehr zufrieden.