Halswirbelsäule

Mit der Halswirbelsäule, die als HWS abgekürzt wird, ist der oberste Teil der Wirbelsäule gemeint, der sich aus sieben Wirbeln zusammensetzt. Diese Wirbel sind ausgesprochen beweglich, wobei das Kopfgelenkt der HWS dafür sorgt, dass sich der Kopf nach oben, unten und zur Seite bewegen lässt. Um dies zu ermöglichen, weisen der erste Wirbel, der Atlas, sowie der zweite Halswirbel, der Axis, eine besondere Form auf. Gemeinsam bilden diese beiden ring- und stiftförmigen Wirbel eine funktionelle (gelenkartige) Einheit.

Bei einem gesunden Menschen ist die Halswirbelsäule nach vorne gebeugt. In der Fachsprache ist von einer physiologischen Lordose die Rede. Besonders der siebte Halswirbel ist mit seinem Dornfortsatz sehr gut tastbar. Er wird in der medizinischen Fachsprache als Vertebra prominens, was übersetzt so viel wie „hervorstehender Wirbel“ bedeutet, bezeichnet. Sofern die jeweilige Person ihren Kopf nach vorne beugt, lässt sich der siebte HWS-Wirbel gut unter der Haut ertasten.

Im Bereich der oberen Halswirbelsäule verlaufen die Spinalnerven, die unter anderem die Atmung regeln. Dies bedeutet, dass Verletzungen im Bereich der oberen HWS besonders gefährlich sind und einen Atemstillstand bis hin zum Ableben der betroffenen Person nach sich ziehen können. Sofern die entsprechenden Spinalnerven im Bereich der unteren Hälfte der HWS zerstört oder durchtrennt werden, führt dies dazu, dass der Patient fortan querschnittsgelähmt ist.

Modell der Wirbelsäule worauf auch die Halswirbelsäule genau definiert wird

Bandscheibenvorfall der HWS

Ein Bandscheibenvorfall der HWS ist ebenso möglich. Dieser ist oftmals auf die sogenannte Schildkrötenhaltung zurückzuführen. Bei dieser Haltung beugt die Person ihren Kopf nach vorne, während die Schultern ebenfalls nach vorne ausgerichtet werden. Wenn diese Fehlhaltung über Jahre hinweg eingenommen wird, wirkt sich dies auch auf die Bandscheiben negativ aus. Eine schwache Nackenmuskulatur, die auf eine unzureichende Belastung dieser Muskelgruppe zurückzuführen ist, kann einen HWS-Bandscheibenvorfall ebenso begünstigen.

Zu einem akuten Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule kann es auch im Rahmen eines Unfalls kommen. Dies ist häufig bei Sport- und Autounfällen der Fall. Außerdem geht man davon aus, dass Rauchen den Verschleiß der Bandscheiben beschleunigt und einen Bandscheibenvorfall somit begünstigt.

Zusammenfassung

  • Mit der Halswirbelsäule, die als HWS abgekürzt wird, ist der oberste Teil der Wirbelsäule gemeint.
  • Die HWS setzt sich aus sieben Wirbeln zusammen und weist bei einem gesunden Menschen eine Beugung nach vorne, eine sogenannte Lordose auf.
  • Die ersten beiden Halswirbel (Atlas und Axis) unterscheiden sich in ihrer Form von den restlichen Halswirbeln. Sie bilden gemeinsam das Kopfgelenk und sorgen dafür, dass sich der Kopf zur Seite sowie nach oben und unten bewegen lässt.
  • Verletzungen im Bereich der oberen Halswirbelsäule können zu einem Atemstillstand führen und ein lebensgefährliches Ausmaß annehmen.
  • Auch eine Querschnittslähmung kann aus einer Verletzung der Halswirbelsäule resultieren.
  • Bandscheibenvorfälle im Bereich der HWS sind häufig das Resultat einer jahrelangen Fehlhaltung, der sogenannten Schildkrötenhaltung.
  • Akute HWS-Bandscheibenvorfälle treten häufig als Folge von Sport- oder Autounfällen auf.

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