Von einer Lordose ist die Rede, wenn sich die Wirbelsäule nach vorne krümmt. Bei der Lordose handelt es sich um das Gegenstück zur Kyphose, einer Krümmung der Wirbelsäule nach hinten, die im Bereich der Brustwirbelsäule einer gesunden Physiologie entspricht. Sowohl im Bereich der Hals- als auch der Lendenwirbelsäule liegt eine Lordose vor. Denn diese Krümmung der Wirbelsäule verbessert ihre Statik und sorgt überhaupt erst dafür, dass ein aufrechter Gang möglich ist.
Allerdings kann sich die Wirbelsäule auch übermäßig nach vorne krümmen. Dann ist von einer (krankhaften) Hyperlordose die Rede. Im Volksmund wird diese Form der Lordose als Hohlkreuz bezeichnet. Diese physiologisch ungünstige Haltung kann auf zu schwache Muskeln im Bereich des Bauchs oder Rückens zurückzuführen sein. Auch stark angespannte Muskeln können eine Hyperlordose nach sich ziehen. Das Hohlkreuz kann auf Dauer nicht nur zu Rückenschmerzen führen. Wenn diese Fehlhaltung über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen wird, kann es sogar zu einem Bandscheibenvorfall kommen.
Mögliche Folgen einer Hyperlordose und Behandlungsmöglichkeiten
Um einer Hyperlordose entgegenzuwirken und der möglichen Folge eines Bandscheibenvorfalls aus dem Weg zu gehen, ist spezielles Training erforderlich. Dann kann die Rücken- und Bauchmuskulatur die Wirbelsäule wieder wie vorgesehen stützten, so dass sich diese nur gemäß einer physiologisch günstigen Lordose krümmt. Falls eine starke Anspannung der Muskulatur zu der übermäßigen Lordose geführt hat, können verschiedene Entspannungstechniken hilfreich sein.
Eine Hyperlordose sollte schnellstmöglich behandelt werden. Je früher die Betroffenen mit dem Training beginnen, desto geringer ist der Aufwand, um die Lordose zu korrigieren. Außerdem kann eine unbehandelte Hyperlordose nicht nur zu einem Bandscheibenvorfall führen. Auch Gleitwirbel oder Spinalkanalstenosen, bei denen der Wirbelkanal verengt wird, können die logische Folge sein.
Neben den bereits genannten Maßnahmen kann der Besuch einer Rückenschule hilfreich sein. Verschiedene Atemtechniken und manuelle physiotherapeutische Behandlungsansätze können sich ebenfalls positiv auf die Rückenmuskulatur auswirken, um so gegen die Hyperlordose anzugehen.
Zusammenfassung
- Von einer Lordose ist die Rede, wenn sich die Wirbelsäule nach vorne krümmt. Daher stellt die Lordose das Gegenstück zur Kyphose, einer Krümmung nach hinten, dar.
- Sowohl im Bereich der Hals- als auch der Lendenwirbelsäule entspricht eine Lordose der physiologisch günstigen Haltung, da diese Krümmung die Statik der Wirbelsäule verbessert und dafür sorgt, dass ein aufrechter Gang möglich ist.
- Von einer (krankhaften) Hyperlordose oder einem Hohlkreuz ist die Rede, wenn sich die Wirbelsäule übermäßig stark nach vorne krümmt. Dies ist meist auf eine zu schwache Bauch- oder Rückenmuskulatur oder eine zu starke Anspannung der betreffenden Muskeln zurückzuführen.
- Ein Bandscheibenvorfall, Gleitwirbel oder Spinalkanalstenosen, bei denen der Wirbelkanal verengt wird, können die logische Folge einer Hyperlordose sein.
- Eine Hyperlordose sollte schnellstmöglich mit Hilfe von verschiedenen Atem- und Entspannungstechniken, manuellen physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten und durch den Besuch einer Rückenschule samt dem entsprechenden Muskeltraining behandelt werden. Nur so können die möglichen Folgen dieser Fehlhaltung umgangen werden.
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