Bei einer Operation (auch Op. oder OP genannt) handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff im oder am Körper des Patienten. Ein endoskopischer Eingriff, ist eine minimal-invasive und somit besonders schonende Möglichkeit, wie ein operativer Eingriff im Körper des Patienten durchgeführt werden kann. Wenn die konservative Therapie nicht gefruchtet hat oder Lähmungserscheinungen dafür sorgen, dass eine Operation unumgänglich ist, kann eine endoskopische Operation auch bei der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls zum Einsatz kommen. Selbst Krebsgeschwüre können mittlerweile in vielen Fällen per Endoskop entfernt werden.
Diese Operationsmethode ist besonders schonend, da eine Freilegung der Bandscheibe nicht erforderlich ist. Um die Operation durchzuführen, kommt ein sogenanntes Endoskop zum Einsatz. Endoskopische Operationen können sogar ambulant durchgeführt werden. Dies setzt einen stabilen Zustand des Patienten voraus. Häufig bleiben die Patienten nur eine Nacht in der Klinik. Nicht immer ist diese Beobachtung erforderlich.
Nähere Informationen zum Endoskop
Die Bezeichnung für dieses Gerät leitet sich von „éndon“ und „skopein“ aus dem Altgriechischen ab. „Éndon“ bedeutet „innen,“ während „skopein“ mit „beobachten“ übersetzt werden kann. Ein Endoskop ist nicht nur in der Medizin im Einsatz, um das Innere des Menschen zu untersuchen sowie es operativ zu manipulieren. Auch bei der Sichtprüfung und Manipulation von technischen Hohlräumen finden derartige Gerätschaften Verwendung.
Zunächst hat man die Endoskopie zu Zwecken der Diagnose in der Humanmedizin entwickelt. Ein Endoskop ist zum Beispiel auch weiterhin bei Magen- oder Darmspiegelungen im Einsatz. Inzwischen wurde die Endoskopie jedoch weiterentwickelt, so dass bei Mensch und Tier auch minimal-invasive Operationen per Endoskop durchgeführt werden können.
Es wird zwischen starren und flexiblen Endoskopen unterschieden. In der medizinischen Endoskopie kommen meist flexible Endoskope zum Einsatz. Damit lassen sich der Magen-Darm-Trakt, die Gebärmutter und die Lunge besonders gut von innen untersuchen. Als Untergruppe der flexiblen Endoskope sind in der Medizin immer mehr Videoendoskope im Einsatz. Sie nutzen moderne digitale Technologien, um die Bilder zu erzeugen und diese zu übertragen. Zusätzlich sind auch die folgenden Komponenten bei einem medizinischen Endoskop ein Muss:
- eine Gaspumpe oder ein Luftinsufflator, mit denen verschiedene Körperhölen dosiert aufgeblasen werden können (entweder mittels CO2-Gas oder Luft) – dies ist wichtig, damit die verschiedenen Körperwände die Optik nicht trüben und alle wichtigen Details zu erkennen sind
- eine Absaugpumpe, damit Schleim und andere Flüssigkeiten bei Bedarf abgesaugt werden können
- ein Irrigator (eine Infusionsflasche oder Spritze, die mit einer Kochsalzlösung gefüllt wurde)
- optional ein Koagulator, mit dem mögliche Blutungen gestillt werden können
- verschiedene flexible Werkzeuge nach Bedarf
Um die verschiedenen flexiblen Werkzeuge dorthin zu befördern, wo sie zu Diagnose- oder Operationszwecken benötigt werden, kommen die sogenannten Arbeitskanäle zum Einsatz. Über diese Leitungen können sich die Werkzeuge ihren Weg in das Innere des Körpers bahnen. Greif- und Schneidewerkzeuge gehören dazu.
Sie werden nicht nur verwendet, um Gewebeproben zu gewinnen, sondern Gewebe bei einer endoskopischen Operation auch gezielt abzutragen. Dies ist zum Beispiel bei einer endoskopischen Bandscheiben-OP der Fall. Kanülen für mögliche Injektionen sowie Drahtelektroden, welche die Blutstillung auf Basis von elektrischem Strom möglich machen, gehören zu den weiteren flexiblen Werkzeugen, die bei Bedarf verwendet werden können.
Wie läuft eine endoskopische Bandscheiben-Operation ab?
Bei einer endoskopischen Bandscheiben-Operation muss nur ein kleiner Schnitt für das Endoskop und die dazugehörigen Arbeitskanäle gesetzt werden. Das Endoskop samt der benötigten Schneide- und Greifwerkzeuge wird in den Körper eingeführt und bis zu den betroffenen Wirbel vorgeschoben. Das Gewebe der hervorgetretenen Bandscheibe kann somit entfernt und über die Arbeitskanäle abtransportiert werden.
Mittels der winzigen Endoskop-Kamera können der Operateur und sein Assistent genau erkennen, welche Gewebeteile sie entfernen müssen, damit der Nerv von dem austretenden Bandscheibengewebe nicht mehr komprimiert wird. Die Bilder werden dazu auf einem Monitor angezeigt, über den der Operateur und sein Team jeden Schritt überwachen können. Solch eine „Schlüsselloch-OP“ gestaltet sich für die Operateure deutlich schwieriger als eine Operation, bei der ein großer Schnitt gesetzt wird und die jeweiligen Körperstrukturen frei zugänglich sind.
Zusammenfassung endoskopische Bandscheiben-OP
- Bei einer endoskopischen Operation handelt es sich um einen minimal-invasiven operativen Eingriff, der per Endoskop durchgeführt wird. Dies kann häufig sogar ambulant passieren.
- Das Endoskop wird über einen kleinen Schnitt in den Köper eingeführt.
- Ein (medizinisches) Endoskop ist ein medizinisches Gerät, welches über eine Miniaturkamera verfügt und darüber Bilder aus dem Körperinneren sendet.
Ein Endoskop kann zur Diagnosestellung oder Operationszwecken zum Einsatz kommen. - Neben verschiedenen Absauge- und Blutstillungsvorrichtungen verfügt ein Operations-Endoskop über eine Reihe von Schneide- und Greifwerkzeugen, mit denen sich Gewebe schneiden und die überflüssigen Gewebebestandteile anschließend entfernen lassen.
- Solch ein Eingriff wird auch deshalb als minimal-invasiv bezeichnet, da das umliegende Gewebe nicht nur geschont wird, sondern das Risiko von Komplikationen deutlich sinkt und die Patienten sich sehr schnell von der häufig ambulanten Operation erholen.
- Während eine endoskopische Operation besonders schonend für den Patienten ist, gestaltet sie sich für den Arzt erheblich schwieriger.
- In Deutschland wird bisher nur bei sehr wenigen Bandscheiben-Operationen auf die schonende Schlüsselloch-OP gesetzt
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